Dienstag, 10. Februar 2015

Thurgauer Nachwuchscracks gefordert

An den Thurgauer Junioren Meisterschaften in Kreuzlingen und Egnach hatten die Thurgauer Nachwuchscracks einen schweren Stand. So auch in der Königskategorie U18, in welcher sich der Rheintaler Simon Alig souverän durchsetzen konnte.

Die Thurgauer Junioren Meisterschaften stehen seit letztem Sommer auch Nachwuchscracks aus anderen Kantonen offen. „Wir wollen damit unseren Spielerinnen und Spielern mehr Vergleichsmöglichkeiten bieten und die Titelkämpfe aufwerten“, sagt Hannes Nüesch, Technischer Leiter beim Regionalverband Thurgau


Vor allem bei den Knaben räumten die Auswärtigen in Kreuzlingen und Egnach am Wochenende im grossen Stil ab. So auch in der Königskategorie U18, wo nach der verletzungsbedingten Absage von Joel Alt (R1) aus Berg und dem Fehlen des an der U16-Team-EM in Ungarn im Einsatz stehenden Hörnli-Spielers Jakub Paul (R1) die Bühne für Simon Alig (R3) frei war. Der 16-jährige Thaler dominierte nach Belieben und spielte seine Überlegenheit auch im Finale gegen den Gerlikoner Sacha Huber (R5) aus.

Wenig Mädchen
Die Dussnangerin Nadine Keller (N4.66) hatte den U18-Titel im letzten Februar bereits als 13-Jährige in überzeugender Manier gewonnen. Sie verzichtete daher auf einen erneuten Start. Das Interesse bei den Mädchen war trotz offenen Grenzen klein. Wie schon im letzten Sommer mussten drei Alterskategorien gestrichen werden. In der stärksten verbliebenen Alterskategorie U16 blieb die Hierarchie zwischen den beiden Trainings- und Klubkolleginnen Lea Magun (R3) aus Frauenfeld und Ghada Dirninger (R3) aus Düdingen bestehen. Die 13-jährige Lea Magun bestätigte ihren guten Lauf und gewann in zwei Sätzen. Die beiden Hörnlispielerinnen hoffen nach ihrem Junioren-Interclub-Schweizermeistertitel vom letzten Herbst an der Thurgauer Sportlerwahl vom kommenden Freitag in der Kategorie „Team“ auf viele Stimmen.

Thurgauer Lichtblicke
Der Liechtensteiner Serafin Zünd (R3) wurde bei den Unter-16-Jährigen erst im Finale gefordert. Der Sohn des ehemaligen Spitzenskispringers Stefan Zünd behielt die Nerven und entschied das finale Duell gegen Noah Niederer (R3) aus Rheineck in drei Sätzen für sich. Derweil bei den Unter-14-Jährigen der Titel an den topgesetzten Oberrieter Gabriel Breitenmoser (R3) ging, triumphierte mit dem Mosnanger Philipp Widmer (R6) auch bei den Unter-10-Jährigen ein Spieler aus dem Kanton St. Gallen. Immerhin kam es in der Kategorie U12 zu einem reinen Thurgauer Finale. Dies nachdem der Mattwiler Luis Da Silva (R5) in den Halbfinals überraschend den besser klassierten Liechtensteiner Emanuel Zünd besiegt hatte. Der Siegeszug von Da Silva wurde im Finale gestoppt. Der topgesetzte Manuel Neff (R5) aus Sulgen gewann nach seinem U10-Titel erstmals bei den Unter-12-Jährigen. In den Gruppenspielen der U14-Mädchen war wie erwartet die topgesetzte Appenzellerin Anisa Barucic (R6) die Stärkste.

Einseitige Grosszügigkeit
„Es ist toll, dass die Thurgauer Meisterschaften auch Spielern aus anderen Kantonen offen stehen“, sagt Manuel Neff. Der Sulgener war im Feld der insgesamt fünf Knabenkategorien der einzige im Kanton Thurgau wohnhafte Topgesetzte. Schade sei, dass es kein Gegenrecht gebe. „Ich hätte die Meisterschaften des Regionalverbandes Ostschweiz Tennis sehr gerne gespielt“, gab der 11-Jährige zu Protokoll. Auch Hannes Nüesch vom Regionalverband Thurgau Tennis bedauert, dass die Verhandlungen bisher nicht gefruchtet haben. Man habe nach der Absage des östlichen Nachbarverbandes aber nicht gleich kapitulieren wollen. „Wir sind uns bewusst, dass wir mit unserem grenzüberschreitenden Denken in der Ostschweizer Tennislandschaft zumindest vorläufig noch eine Vorreiterrolle einnehmen.“ Es brauche vielleicht einfach noch etwas Zeit und Geduld, so Nüesch. Die Idee stammt von Ueli Wyss. Dem im letzten Herbst überraschend verstorbenen Präsidenten des Regionalverbandes Thurgau Tennis waren die kantonalen Nachwuchsmeisterschaften und deren Stellenwert bei den Spielenden stets ein grosses Anliegen.

Marie-Theres Brühwiler

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